Du möchtest den schönsten Tag in deinem Leben in deinem Traumkleid verbringen und dabei deinem Bewusstsein für Nachhaltigkeit treu bleiben? Eco Wedding ist kein vorübergehender Trend und beinhaltet verschiedene Tipps, mit denen du dich auf die Suche nach deinem Traum in weiß machen kannst.

Auch wenn das Brautkleid ein Kleidungsstück mit langer Geschichte und großer symbolischer Bedeutung ist, so besteht die Tradition des weißen Brautkleides erst seit dem 20. Jahrhundert. Die Kosten für ein Hochzeitskleid konnte sich lange Zeit nur die Adelsschicht leisten, sodass der Großteil der Bevölkerung im schwarzen Sonntagskleid oder in einer Tracht geheiratet hat. Praktische Erwägungen und Nachhaltigkeit sind heute für viele Bräute wieder ein Thema. Die moderne Braut kann heute aus verschiedenen Stilrichtungen ihr Traumkleid aussuchen. Ob Vintage-Meerjungfrau, zarte Seiden- oder Tattoospitze in einer A-Linie, edles Satingewand oder das Tüll-Prinzessinenkleid - heutzutage bleiben keine Wünsche offen. Mutige tendieren zu pastellgehaltenen oder gar farbigen Kleidern. Oft wählen Bräute aber einen weißen Stoff, der nach der Hochzeit umgefärbt wird und das Kleid später zu anderen Gelegenheiten getragen werden kann. Auf diese Weise erfüllt das Brautkleid noch einen weiteren Zweck über den Hochzeitstag hinaus und wird wiederverwendet. Wie kann aber nachhaltige Brautmode daneben auch noch aussehen?
Materialkunde
Bevor ihr euch Gedanken macht, welches Hochzeitskleid es sein soll und woher ihr es bezieht, solltet ihr euch über die Materialien informieren, die in einem Brautkleid verarbeitet werden. Dabei könnt ihr schon auf hochwertige Produkte achten. Viele Labels bieten auch Bio-Ware an, indem sie ökologische Kriterien heranziehen: hochwertige Naturmaterialien, vegane Stoffe oder Spitze aus Bio-Baumwolle. Es gibt auch tierleidfreie Seide zu erwerben wie die Ahimsa-Seide. Oder ihr entscheidet euch für die sowieso etwas tierwohlfreundlichere Wildseide. Denkt daran, dass bei der kommerziell erworbenen Seide, die von den Seidenraupen gesponnen wird, die Tiere im Kokon getötet werden. Damit soll eine glänzende Struktur und Qualität gewährleistet werden. Einige Produkte in der be-green-Szene sind daher verpöhnt. Nicht alle Materialien werden fair produziert - Lange Lieferketten, ungerechte Löhne und Tierwohlgefährdung sind hier nur einige genannte Aspekte. Mein Tipp: Erkundet euch vor Ort und fragt nach. Dann könnt ihr auch sicherstellen, dass eure Brautmode nachhaltig und fair hergestellt wurde.
Natürliche Materialien haben allerdings zur Syntetic einen Vorteil: weniger Plastik. Vergesst nicht, dass ihr bei künstlich hergestellten Fasern auch mehr schwitzen werdet. Daher tendiere ich immer zu den Naturprodukten! Da Leinen und Wolle sich eher nicht zur Verarbeitung in Brautmodenangelegenheiten eigenen, rate ich euch zu den Naturmaterialien Baumwolle und Seide unter oben genannten zu berücksichtigender Kriterien. Chiffon, Organza, Spitze, Tüll, Satin und Taft können zum Teil aus Bio-Baumwolle oder aus tierleidfreier Seide hergestellt werden. Für elegante Roben ist Seidenduchesse ein Naturprodukt und eine der edelsten Stoffe überhaupt. Die etwas grobere Wildseide ist für besondere Akzente wunderbar geeignet. Dies ist natürlich alles eine Preisfrage, aber wenn ihr bereits bei den Materialien auf nachhaltige Brautmode setzen wollt, kommt ihr da nicht drum herum.

Gebraucht kaufen
Die wahrscheinlich nachhaltigste Lösung ist es, das Brautkleid aus zweiter Hand zu kaufen. Hier könnt ihr auch noch Geld sparen. Onlinesshops wie diezweitebraut oder wunsch-brautkleid haben sich auf solche Lösungen spezialisiert. Wenn euch professionelle Beratung, Anproben und eine damit einhergende Auswahl wichtig sind, dann könnt ihr euer Traumhochzeitskleid auch in Second Hand Shops in Karlsruhe und Umgebung finden.
Ohne Termin könnt ihr einfach mal im Déjà-vu Laden oder Second-Hand-Kaufhaus Kashka der Diakonie in Karlsruhe vorbeischauen und unter einer kleinen Auswahl an Brautkleidern Glück haben. Eine große Auswahl an Hochzeitskleidern bieten euch auf Brautmoden spezialisierte Second Hand Shops in und um Karlsruhe: Trau Dich - Second Hand Brautmode by Melanie Schweizer in Leinfelden-Echterdingen, Brautzauber in Bad Schönborn, Glücksrobe Secondhand Brautmode in Kornwestheim, Brautmodenbörse Second-Hand-Brautmode in Forbach, Lovely in White - Second Hand in Calw, Brautmoden Marion Lezzar in Kuppenheim oder Hi Bride - das Brautoutlet in Mühlacker.

Leihen
Nachhaltige und faire Hochzeitskleider könnt ihr aber auch über einen Leih-Service für Hochzeitskleider in einigen Brautmodengeschäften erfragen. Bei Elana - Braut- und Abendmoden in Gaggenau oder im Happy Bride Hochzeitssalon in Stuttgart könnt ihr das zum Beispiel schon machen.

Ateliers
Be green: Ein maßgeschneidertes Brautkleid zu tragen ist etwas ganz Besonderes. Zum einen können eure Vorlieben und Wünsche ganz individuell umgesetzt werden, zum anderen habt ihr hier ganz persönlichen Kontakt zu einem regionalen Anbieter. Im Gespräch könnt ihr euch über faire und nachhaltige Materialien und Arbeitsbedingungen informieren und eurer Traumkleid mitgestalten. Meiner Erfahrung nach ist ein in Deutschland maßgeschneidertes Brautkleid in der Fertigstellung erst einmal kostspieliger, aber die Stoffe können die Schneidermeister*innen meist günstiger beziehen. Das ist ein großer Vorteil gegenüber vielen Brautmodenketten, die eine sehr große Gewinnmarge bei weniger hochwertigen Stoffen einkalkulieren. Qualität ist bei einem Atelier garantiert, wenn edle Materialien mit Handwerkskunst einhergehen.
In Karlsruhe und Umgebung ansässige Ateliers für Brautmoden findet ihr hier: Atelier Lieblingskleid in Bruchsal, Kerstin Brandt in Karlsruhe, Brautglück in Eggenstein bei Karlsruhe, Olena Brautmode in Bruchsal, Brautmoden Breunig in Pforzheim, Schmauder - Maßschneiderei in Baden-Baden, Pannewitz Couture in Stuttgart.

Ein Beispiel
Wie kann ein grünes Hochzeitskleid nun konkret aussehen? Wenn ihr noch keine Vorstellung davon habt, wie meine Anregungen zum Be-green-Brautkleid angewendet werden können, schaut euch die Fotos in diesem Blogbeitrag an! Das Brautkleid wurde von Bettina maßgeschneidert.
Regional, fair und nachhaltig
Die Stoffe: edler Seidenduchesse, feinste Spitze und Wildseide aus fairer und bio-zertifizierter Ware
Die Verarbeitung: in Handarbeit vor Ort
Das Ergebnis: perfekt, keine Wünsche bleiben offen wie z.B. der besondere Kelchkragen (ein Wunsch der Braut)
Die Braut: begeistert
Geschmäcker sind natürlich verschieden. Für die Braut in diesem konkreten Fall ist es das Traumkleid. Es gibt dieses Kleid kein zweites Mal. Es ist einmalig!

Eco wedding muss nicht 'öko oder altbacken' wirken. Im Gegenteil! Qualität bei Material und Verarbeitung oder Wiederverwertung bei deinem Brautkleid zahlen sich garantiert aus, wenn ihr euch auf die Suche macht.
Das Hochzeitskleid hat seit jeher eine große Bedeutung für die Braut. Für die Suche danach solltet ihr euch Zeit nehmen, denn wie bei einem hochwertigen Brautkleid, das ihr mit einem guten Gefühl gekauft oder geliehen habt, verhält es sich in der Ehe: Zeichnet sie sich nicht etwa durch ihre Liebe zum Detail und die Beständigkeit aus, die Pflege allerdings bleibt aufwendig und anspruchsvoll?

Fazit
Be-green bei der Beschaffung eures Brautkleides ist nicht nur ein mögliches Unterfangen, sondern kann sogar dazu beitragen, dass ihr euer Traumkleid findet!